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Neuigkeiten aus dem LOTSENPROJEKT die brücke
Berlin, 09. Dezember 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, der gestrige Einsatz mit Frau Mutlu verlief supergut (…). Herr Kadioglu war sichtlich gerührt, dass jemand in seiner Muttersprache mein Anliegen zusätzlich erklärte. Dazu hat natürlich das freundlich zugewandte Auftreten von Frau Mutlu beigetragen, sowie ihre schnelle Sprachmittlung. So H. Spöri vom Amt für Soziales über die Zusammenarbeit mit unserer Lotsin Frau Mutlu.
60 Sprachlotsinnen und -lotsen schlagen Brücken, in 18 Sprachen
Wir sind die brücke, die Stimme und das Sprachrohr zwischen den Berliner Behörden und den zugewanderten Menschen aus vielen Ländern.
Warum wir diese Brücke schlagen können?
Wir kennen die Verwaltungsstrukturen der Stadt und verstehen ihre Amtssprache. Darüber hinaus sind wir von Hause aus mehrsprachig und kennen die Schwierigkeiten eines Neustarts im Ankunftsland.
Der Träger und die Arbeit
Das LOTSENPROJEKT die brücke der bildungsmarkt vulkan & waldenser gmbh, eine Tochtergesellschaft des bildungsmarkt unternehmensverbundes, ist die Anlaufstelle für Bürger*innen nicht-deutscher und deutscher Herkunft. Wir lotsen in verschiedenen Sprachen, bieten Verweisberatung an und initiieren Hilfe zu Selbsthilfe. Vertraulich und zuverlässig. Probleme lösen wir mit den Klient*innen gemeinsam oder vermitteln diese an die zuständigen Stellen. Für die angebotenen Dienstleistungen und Beratungen entstehen den Klient*innen der Lotsenbüros keine Kosten. Diese werden vor Ort dort beim Verstehen und Ausfüllen von Anträgen sowie bei der Bewältigung von Problemen in den Bereichen staatlicher Leistungen, Soziales, Kinder- und Jugendarbeit unterstützt oder bei Bedarf zu Amtsterminen begleitet.
*manche Fotos aus diesem Beitrag stammen aus 2019 und damit nicht aus der Zeit der im Rahmen mit der Corona-Pandemie geltenden Hygieneschutzverordnungen
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Ein Interview mit der Lotsin Amal
Könnten Sie sich bitte vorstellen?
Mein Name ist Amal Chaibi, ich bin 41 Jahre alt und gebürtige Berlinerin. Nach der Elternzeit bin ich in den Bereich der Sozialen Arbeit eingestiegen und habe zunächst für kleine Vereine gearbeitet und bin später zu den großen Trägern gewechselt. Parallel dazu habe ich mich zur Beraterin der Konfliktpsychologie ausbilden lassen, hier u.a. mit den Schwerpunkten der Mediation, Theaterpädagogik (Improvisationstheater) und der systemischen Aufstellungsarbeit. Seit 2018 studiere ich berufsbegleitend Soziale Arbeit an der ASH Berlin.
Wie lange arbeiten Sie für das Lotsenprojekt?
Das Lotsenprojekt gibt es seit über 15 Jahren. 2005 wurde es vom bildungsmarkt vulkan & waldenser übernommen. Im Jahr 2013 ist die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales dazugekommen. Sie initiierte das Landesrahmenprogramm der Integrationslotsinnen und -Lotsen in Zusammenarbeit mit den zwölf Berliner Bezirken. Im Dezember desselben Jahres begann ich meine Arbeit als Integrationslotsin für die Sprachen Arabisch, Deutsch und Englisch.[/vc_column_text][vc_empty_space][vc_column_text]
Ein Beratungsfall der Lotsin Yamama
Eine meiner gelungensten Beratungen handelt von einem dreijährigen Kind in der Kita, das, anders als die anderen Kinder, noch nicht sprechen konnte und deshalb zu aggressivem Verhalten neigte. Ich unterstützte die Erzieher*innen und die Mutter des Kindes bei ihren Gesprächen, was dazu führte, dass das Kind bei dem SPZ (Sozialpädagogisches Zentrum) sowie bei der Ergo- und Logotherapie angemeldet wurde. Ein Jahr später wurde ich wieder zu einem Gespräch mit der Mutter und den Erzieher*innen eingeladen. Dabei berichteten die Erzieher*innen von einem großen Erfolg der Therapie; das Kind sei nicht mehr so aggressiv und brachte sogar ein paar wenige Worte heraus. Die Mutter freute sich ebenso darüber und bedankte sich mehrmals für die Unterstützung.