Nach 24 Jahren erfolgreicher Arbeit verabschiedet sich der bildungsmarkt vom Regionalen Ausbildungsverbund (RAV) Lichtenberg. Bedauerlicherweise wird die Förderung des Projektes Netzwerk Regionale Ausbildungsverbünde (NRAV) nicht fortgeführt. Ihr Auftrag war es, Unternehmen und Einrichtungen zu allen Fragen der Berufsbildung und Fachkräftesicherung zu beraten und zu unterstützen. Somit ist Ende Juni eine Ära erfolgreicher Arbeit in den zwölf Berliner Bezirken und im Netzwerk zu Ende gegangen.
Mittelpunkt der Arbeit des RAV Lichtenberg war neben der direkten Beratung der Unternehmen eine große Anzahl an Projekten und Veranstaltungen mit Unternehmen und Schüler*innen. Laut Julian Taraz, Koordinator des RAV Lichtenberg, war der Bedarf stets groß: „In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels kommt dem Personalmarketing und der Bewerber*innenakquise eine immens große Bedeutung zu. Es war mir eine Freude im Bezirk Lichtenberg hier erfolgreich mitzuwirken.“ So konnte eine Vielzahl an Auszubildenden verschiedener Lichtenberger Unternehmen gewonnen werden, die den RAV Lihtenberg als „Ausbildungsbotschafter*innen“ auf Veranstaltungen wie „Berufsorientierung im Kiez“ oder der „Woche der Ausbildung“ begleiteten und ihren jeweiligen Ausbildungsberuf sowie die Branche und ihren Betrieb anderen Jugendlichen auf Augenhöhe näherbrachten.
Besonders hervorzuheben ist zudem die Vielfalt sowie der Erfolg der Veranstaltungen: „Unsere zielgerichteten Fachveranstaltungen zum Thema Berufsorientierung und Besetzung von Ausbildungsplätzen mit unterschiedlichen Zielgruppen, d.h. Unternehmen, Multiplikatoren und natürlich den Jugendlichen selbst, wurden rege besucht“, berichtet Julian Taraz. So wurden bei „Eltern auf Tour – Unternehmen laden ein” jedes Jahr Bustouren zu unterschiedlichen Ausbildungsbetrieben organisiert, die sich rund 200 teilnehmenden Eltern und ihren Kindern als potenzielle Auszubildende vorgestellt haben. Ergänzt wurde diese Veranstaltung durch zahlreiche Tage der offenen Tür in Firmen und diverse Schulmessen wie etwa der „Tag der Ausbildung“.
Ein großer Erfolg war ebenfalls der vom RAV Lichtenberg initiierte und durchgeführte Matching-Tag mit über 150 Teilnehmenden. Außerdem gestaltete er gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Lichtenberg, der Jugendberufsagentur, dem Jobcenter Lichtenberg sowie weiteren Akteuren neben dem ersten Ausbildungsgipfel auch den „Ausbildungsgipfel 2.0“. Krönender Abschluss des Projekts war der zuletzt veranstaltete „Ausbildungstreff 4.0 – Mit Zukunft in die Ausbildung“ mit etwa 200 eingeladenen Schüler*innen und Ausbildungsplatzsuchenden. Darüber hinaus war der RAV Lichtenberg mit seiner bezirklichen Informationsarbeit an Schulen bei Lehrkräften sowie Beratungen auf (digitalen) Elternabenden sehr erfolgreich. Nicht zuletzt entwickelte er geeignete Konzepte und initiierte Kooperationen zwischen Unternehmen und Schulen.
Wir bedanken uns herzlich bei Julian Taraz, der neben seiner Arbeit im bildungsmarkt als Projektleiter des Bereichs Fort- und Weiterbildung auch als Koordinator des RAV Lichtenberg tätig war. Mit seinem beachtlichen Engagement hat er maßgeblich zum Erfolg des Projektes beigetragen. Auch er persönlich blickt gerne auf diese Zeit zurück: „Die jahrelange Arbeit des RAV Lichtenbergs und mein Beitrag zur Fachkräftesicherung und die Stärkung der dualen Ausbildung als Institution im Bildungssystem in Deutschland haben nicht nur viel Spaß gemacht, sondern gezeigt, wie großartig man in Lichtenberg gemeinsam mit den Netzwerkpartner*innen effizient und zielführend zugleich vieles auf die Beine stellen kann.“
Doch nur, weil der RAV Lichtenberg nicht mehr weiter fortbesteht, bedeutet das natürlich nicht, dass Herr Taraz‘ Engagement im Bereich der Berufsorientierung und Ausbildungsplatzbesetzung endet. So wirkt er beispielsweise beim Ausbildungsatlas Lichtenberg, dem BVBO 2.0 / Berliner Programm – Vertiefte Berufsorientierung für Schüler*innen sowie weiteren Projekten mit.