Berlin, 28. September 2021 – Als die Berliner Linie 1 getreu dem Musical noch von Ruhleben nach Schlesisches Tor fuhr, begann eine weitere Erfolgsgeschichte in Berlin: Die BIQ gGmbH (Beschäftigung – Integration – Qualifizierung) damals noch IHS Beschäftigungs- und Qualifizierungs gGmbH startete am 1. Oktober 1991 ihr erstes Projekt und zwar die Fahrgastbetreuung der BVG-Gäste.
Das erste Projekt: ein Erfolg
1.200 Mitarbeitende erteilten Fahrgästen Auskünfte, halfen beim Ein- und Ausstieg und bei der Suche nach damals noch spärlich vorhandenen Aufzügen. In dieser damals sehr großen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme konnten insgesamt 340 Teilnehmende in einen festen Arbeitsplatz wechseln; ein arbeitsmarktpolitischer Erfolg. Die Mehrheit von ihnen waren über 50, fast jede dritte eine Frau: Diese Gruppe hatte es auch damals besonders schwer, auf dem Arbeitsmarkt.
Eine wichtige Hilfe im Nachwende-Berlin
In den Anfangsjahren waren die Fahrgastbetreuer*innen auf verschiedenen U-Bahnhöfen zu finden wie etwa dem weitverzweigten Bahnhof Alexanderplatz, dem ehemaligen Grenzbahnhof Friedrichstraße und weiteren größeren Umsteigebahnhöfen. In der Nachwendezeit war diese Orientierungshilfe bei den umfangreichen Baumaßnahmen in Bahnhöfen auch notwendig. Für etwa acht Jahre waren auch S-Bahnhöfe das Revier der Fahrgastbetreuer*innen. Seit dem Jahr 1996 bietet die BIQ die Mobilitätshilfe an.
Freiwilligendienste boomen – auch dank der BIQ
Bereits 2005 wurde dann die BIQ Teil des bildungsmarkt unternehmensverbundes und ermöglicht auch dort weiterhin in verschiedenen Maßnahmen Arbeitsvermittlung und Beschäftigungsförderung. So konnte mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) 2008 ein zusätzliches Standbein aufgebaut werden. Die Teilnehmenden sind seither in den Bereichen der Senioren-, Behinderten-, Kinder- und Jugendbetreuung sowie in medizinischen Einrichtungen (u.a. der Charité) tätig. Da wenige Jahre später der Wehr-/Zivildienst ausgesetzt wurde, nahm die BIQ den Bundesfreiwilligendienst (BFD) mit in ihr Programm auf.
Grenzenloses Engagement
Dass Europa keine Grenzen braucht, hat sich auch mit der Etablierung des Internationalen Jugendfreiwilligendienstes (IJFD) gezeigt. Seit 2013 können junge Menschen mit der BIQ ihren Traum vom freiwilligen Auslandsjahr erfüllen. Es gibt unterschiedliche Zielregionen, Frankreich ist jedoch seit jeher das Hauptzielland für die Teilnehmenden.
Herausforderung Corona
Auch heute leistet die BIQ ihren Beitrag in zahlreichen Projekten. Allein in den Freiwilligendiensten gibt es bis zu 350 Einsatzmöglichkeiten. Besonders wichtig ist derzeit das Corona-Aufholprogramm „Stark trotz Corona“ in Berlin und Brandenburg, in dem Freiwillige in Berliner und Brandenburger Kitas, Jugendfreizeitstätten und Schulen beim Lernen helfen und Freizeit mitgestalten. Auch am Landesprogramm FSJ-Schule in Brandenburg nimmt die BIQ seit 2020 teil. Bis heute hat die BIQ viele unterschiedliche Maßnahmen angeboten, die tausenden Menschen Berufsorientierung und Beschäftigungsvermittlung ermöglicht haben. Seit den Anfängen hat die BIQ in Berlin den sozialen Zusammenhalt gestärkt und ist dabei stets die drängenden Probleme der Zeit angegangen. Zu sehen, was geschafft wurde, macht Mut für die Herausforderungen der Zukunft.